Wie UX die Arbeit bei einem namenhaften deutschen Automobilhersteller vereinfacht.

Der Einfluss von UX bei der Neugestaltung eines wichtigen Arbeiter-Informations-Systems bei einem führenden deutschen Automobilhersteller.
 

Anforderungen des Kunden.

Unser Kunde ist ein erstklassiges deutsches Automobilunternehmen. Als solches ist unser Kunde führend im Bau fortschrittlicher Fahrzeuge und setzt hierbei auf die Integration von modernen Technologien innerhalb des gesamten Fertigungsprozesses.

Ein großes Problem in der Fertigung, ist die Möglichkeit, kritische Informationen (z. B. spezifische Anweisungen für das einzubauende Fahrzeugbauteil) gezielt an die Arbeiter in der Montagelinie zu liefern. Die in die Jahre gekommene Dateninfrastruktur und die Benutzeroberfläche zur Anzeige waren fehleranfällig und oft schwer verständlich.

Unsere Aufgabe bestand darin, eine Lösung zu entwickeln, die den Geschäftsanforderungen entspricht, die technologischen Herausforderungen meistert und gleichzeitig die komplexen Bedürfnisse der Endbenutzer mit einbezieht.

1. Geschäftsanforderungen

• Starke Verbesserung der Software zur Erstellung von Layouts für die Informationsanzeigen der Montagearbeiter
• Reduzieren der Komplexität bei der Layouterstellung durch eine verbesserte SaaS-Plattform
• Verbesserung der bestehenden Informationsarchitektur für die Displays der Montagearbeiter*innen
• Einführung eines internationalen Standards für eine Informationsarchitektur, die weltweit auf allen Montagelinien des Unternehmens gilt
• Einsatz modernster Technologien zur Schaffung einer benutzerfreundlichen Benutzeroberfläche

2. Technologische Herausforderungen

• Übergang von einer lokal installierten Anwendung zu einem webbasierten, auf unterschiedlichen Geräten verfügbaren, Dienst
• Abwägung der technischen Machbarkeit gegenüber den gewünschten Funktionen der Benutzer
• Kurzfristige Entwicklung eines funktionsfähigen Minimal Viable Products (MVP), ohne die Qualität zu beeinträchtigen
• Fokus auf die Bereitstellung kritischer Daten, ohne das System der Benutzer zu überlasten

Aufgrund positiver Erfahrungen mit früheren UX-gesteuerten Projekten war unser Kunde bereits von der Bedeutung eines benutzerzentrierten Designs überzeugt. Die Integration der notwendigen Technologie erforderte ein Team von Entwicklern, das sich den Zielen des Projekts verpflichtet fühlte und schnell Lösungen finden konnte.

Unsere Lösung.

Die Applikation wurde durch ein interdisziplinäres Team aus Backend-, Frontend und UX Experten umgesetzt.

Während unsere UX-Spezialisten mit den aktuellen Systembenutzern deren Bedürfnisse und Anforderungen ermittelten, kümmerte sich das technische Team um dessen Implementierung und Integration bei unserem Kunden.

Der Prozess zur Anforderungserhebung und Anforderungsmanagements umfasste u.a. umfangreiche Benutzerinterviews und Prototypen, um eine präzise Ausrichtung der Lösung sicherzustellen:

1. User Journey Mapping


Hiermit wurden alle Schritte ermittelt, die ein Nutzer aktuell zur Erledigung seiner Aufgaben benötigt.  So konnte eine Map erstellt werden, die aufzeigt wie viele Schritte zur Ausführung einer Aufgabe erforderlich sind, und wo die Benutzererfahrung zu verbessern war.

2. Key-User-Interviews


Anschließend wurden mit verschiedenen Key-Usern Benutzerinterviews organisiert, um etwaige Lücken der Map zu schließen. Die Benutzer sollten   zeigen, wie sie verschiedene Aufgaben erledigen, und ihr Vorgehen beschreiben. Zusätzliche konnten sie Funktionen und Verbesserungen vorschlagen, die sie gerne sehen würden.

3. User Stories

Backlog
Aus den Ergebnissen der dokumentierten Benutzerinterviews wurde ein Backlog von User Stories erstellt. Diese wurden im Zuge eines Refinement Prozesses mit dem Kunden und dem Entwicklungsteam weiter priorisiert, verfeinert und abgestimmt.

4. UI-Design


Das bestehende Designsystem des Kunden bildete eine gute Grundlage für die Entwürfe der Benutzeroberfläche. Aufgrund einiger spezieller Anforderungen der neuen Applikation, mussten jedoch einige neue Komponenten entwickelt werden, um die Bedürfnisse der Benutzer zu erfüllen.
Die vorhandene Infrastruktur musste umgebaut werden, um die vorgeschlagene UX-Lösung abbilden zu können. 

Ergebnis.

Die kontinuierliche Befragung der Endanwender und Suche nach besseren Wegen für eine großartige User Experience machten dieses Projekt zu einem vollen Erfolg. Die Ergebnisse wurden nicht nur den Bedürfnissen der Endnutzer gerecht, sondern übertrafen auch die Geschäftsanforderungen.

• Die frühe Einbindung von Key-Usern gab ihnen eine Stimme bei der Gestaltung der Lösung und gewährleistete, dass sie deren Erwartungen erfüllt.
• Prototypen und Online-Umfragen sicherten kontinuierliches Feedback von Key-Usern und schafften Vertrauen beim Kunden.
• Die Zustimmung der Key-User zur vorgeschlagenen Lösung beschleunigte die Einführung und minimierte den Schulungsbedarf.
• Durch die ausführliche Dokumentation des Prozesses und der Ergebnisse (Screenshots, Erkenntnisse, Interviewergebnisse, etc.) konnte das Managementteam des Kunden, den Fortschritt verfolgen und Einblicke in die Arbeitsweise erhalten. Dies schaffte Vertrauen und Commitment für die weitere Anwendung eines nutzerzentrierten Entwicklungsprozesses..